Geschichten von mutigen Frauen
- Silvana Candreia
- vor 5 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Ich lese wahnsinnig gerne und gewisse Bücher fühlen sich wie Freundinnen an. Kennst du dieses Gefühl? Wenn du traurig bist, weil du die letzte Zeile eines Buches gelesen hast. Wenn du beim Lesen merkst, wie sich Teile in dir neu zusammensetzen, weil die Geschichte dich so berührt. Wenn du dich danach voll fühlst, weil die Inspiration jede deiner Zellen erreicht. Und wenn du dich mit deinen eigenen Gedanken, Erlebnissen und Gefühlen nicht mehr ganz so alleine fühlst, weil jemand in Worte gefasst hat, was in dir vorgeht, so wie du es bis anhin nicht konntest. Weil jemand Worte dafür gefunden hat, wie du fühlst.
Mir geht es regelmässig so, gerade dann, wenn ich Erlebnisberichte lese von Frauen, die einen mutigen Schritt gewagt haben. Die entgegen aller gesellschaftlicher Erwartungen gehandelt und auf ihr Herz gehört haben. Und die losgegangen sind für ihre Träume. Und so stelle ich dir heute einige Geschichten von mutigen Frauen vor. Vielleicht lässt auch du dich inspirieren!

Frühstück mit Elefanten
Gesa Neitzel
Gesa macht sich auf von Berlin in die südafrikanische Wildnis. Ihren Job beim Fernsehen hängt sie an den Nagel und folgt dem Ruf der Natur, den sie schon bei ihren Reisen gespürt hat. In Südafrika lässt sie sich zur Safariguide ausbilden und lernt dort nicht nur viel über die Tiere, sondern vor allem sich selbst kennen.
Gefüllt mit Sonnenuntergangs-Momenten, Herzklopf-Augenblicken und Innenwelt-Einblicken hat Gesa Neitzel mich auf ihre Reise mitgenommen und in mir den Samen des Träumeverwirklichens gesetzt - wie verrückt die Träume auch klingen mögen. Bereits vor ihrem Buch las ich gerne ihren damaligen Blog, weil sie dem Reisen etwas Feines abgewinnt, fernab von jeglichem Draufgängerischen und Angeberischen, jedoch nicht minder abenteuerlich. Das Buch ist einige Jahre alt und mittlerweile hat G., wie sie sich jetzt nennt, noch einige andere Bücher veröffentlicht. Auch heute folge ihrer Arbeit mit grossem Interesse, denn auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, so hat sie definitiv eines dieser Freundinnen-Bücher geschrieben.
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Unser Hof in der Bretagne
Regine Rompa
"Neuanfang zwischen Beeten, Bienen und Bretonen", so lautet der passende Untertitel. Regine und ihr Freund brechen ihre Zelte in Deutschland ab und schlagen sie neu auf einem alten Hof in der Bretagne auf. Sie wollen näher an und mit der Natur leben, träumen vom Selbstversorger Sein. In ihrem Buch erzählt Regine von ihrem ersten Jahr in der Bretagne und beschreibt die Höhen und Tiefen, die ein einfaches Leben mit sich bringt.
Die Bretagne ist für mich ein Sehnsuchtsort und ich kann nicht genau sagen, was es ist, denn ich war noch nie da. Vielleicht ist es die salzige Luft, die wilden Landschaften, der keltische Einfluss, die mich rufen. Vielleicht ist es aber auch dieses Buch, das mir die Bretagne wie Honig ums Maul gestrichen hat. Aber natürlich ist es nicht nur der Ort, der mich dieses Buch unzählige Male hat lesen lassen, sondern auch der gleiche Wunsch, den Regine und Anton hatten, der auch in meinem Herzen gewachsen ist: Ein einfaches Leben in Freiheit, Natur und mit Selbstversorgung.
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Lieben und Loslassen
Rachel Brathen
Auch in diesem Buch geht es um eine Reise, um die Reise zu sich selbst. Nach dem plötzlichen Tod einer ihrer besten Freundinnen bekommt Rachels Leben eine andere Farbe. Sie nimmt die Lesenden mit auf ihre Suche nach Sinn und hängt dabei Geschichten über Trauer, Liebe, Spiritualität und Freundschaft aneinander. Geschichte um Geschichte, Perle um Perle hängt sie sie zu ihrer Lebens-Kette zusammen und berührt dabei mit ihrer Ehrlichkeit und Authentizität.
Dieses Buch kam in mein Leben, wie wenn es kosmisch so geplant gewesen wäre. Rachel ist eine Yogalehrerin, der ich schon über Jahre zuvor online gefolgt bin, zusammen mit einer meiner besten Freundinnen. Diese Freundin starb ganz plötzlich und Rachels Buch nahm mich durch meinen eigenen Trauerprozess an die Hand. Zeigte mir das Glitzern auf den Wellen (lese das Buch, dann verstehst du, was damit gemeint ist) und lehrte mich das Verständnis für meine eigene spirituelle Reise, die während dieser Zeit, aber auch durch dieses Buch, an Tiefe gewann.
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Eat, pray, love
Elizabeth Gilbert
Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass du die Geschichte kennt, falls du es jedoch nicht tust: Elizabeth findet sich um drei Uhr nachts in ihrem Badezimmer in New York wieder und weiss, dass sie ihr Leben verändern, Haus und Mann verlassen muss. Sie nimmt sich ein Jahr Zeit und lebt in Rom, wo sie wieder lernt zu geniessen; reist nach Indien, um in einem Ashram zu leben und zu meditieren; und kehrt nach Bali zurück, wo sie bereits zuvor einen weisen alten Mann kennengelernt hat, um bei ihm in die Lehre zu gehen. Nicht nur findet Elizabeth auf in diesem Jahr zu sich selbst, sondern auch das Glück.
Eigentlich wollte ich hier keine Klassiker aufzählen und originell bleiben, doch ich komme nicht umhin, dieses Buch zu erwähnen, weil es mich bereits inspiriert hat, bevor ich überhaupt wusste, dass auch ich abenteurlich sein und mein Leben in die eigene Hand nehmen konnte. Nicht umsonst ist es ein Bestseller und hat es viele, viele Menschen und vor allem Frauen berührt und zu mehr Selbstermächtigung bewegt.
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