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Zyklisches Leben: der abnehmende Mond

{Mond-Serie}


In dieser vierteiligen Serie erforschen wir das zyklische Leben anhand der verschiedenen Mondphasen, die jeweils einer Jahreszeit, einem Element und einer Phase des Menstruationszyklus' entsprechen. Mein Leben in diesen natürlichen Rhythmen zu gestalten hat mir geholfen, mich selbst besser zu verstehen und in Einklang zu kommen mit meiner wahren Natur. Ich hoffe, dass du hier Inspiration findest, dich mit deinen eigenen Zyklen auseinanderzusetzen. Du findest in jedem Teil nach einer kurzen und einfachen Einführung ein Ritual, Reflexionsfragen, eine Yogasequenz, die dir hilft die Qualitäten der Phase, hier der abnehmende Mond, zu verkörpern, und ein von mir komponiertes und aufgenommenes Lied, das dich durch die jeweilige Phase begleiten soll. Viel Freude mit der Kraft des Mondes!


abschliessen – ernten – einkehren


abnehmender Mond

Wenn der Mond abnimmt, nimmt auch unsere Energie ab. Die Nächte werden dunkler, je dünner die Sichel wird. Der abnehmende Mond lädt uns ein einzukehren, uns wieder der Dunkelheit hinzugeben. Er symbolisiert den Abschluss eines Zyklus’. Wie im Herbst geht ein natürlicher Kreislauf zu Ende. Die Natur verändert sich, was mich immer wieder an Heraklits Worte erinnert: «Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.» Wir ernten die letzten Früchte aus dem Garten und geben Dank an all das, was unser Leben erfüllt.

Genauso wie der Herbst das zu Ende Gehen eines Jahres bedeutet, so stellt die Lutealphase das Ende eines Menstruationszyklus’ dar. Oftmals können wir die Abnahme der Energie spüren, die das Bedürfnis nach Ruhe auslöst.

Der abnehmende Mond kann dem Element Erde (manchmal auch Wasser) zugeordnet werden. Die Erde steht für unsere Standhaftigkeit und Verwurzelung, die es in einer Zeit der Veränderung braucht. Sie symbolisiert materielle Fülle, die sich im Herbst beim Ernten wiederspiegelt, und unsere Verbindung zur Natur.


Höre dazu den Song "Waning Moon".

 

Yoga-Flow

Der Fokus dieses Flows sind die Füsse, die in Kontakt mit dem Boden sind. Finde in allen Asanas jeweils die Berührungspunkte mit der Matte und stelle dir vor, dass du von dort aus Wurzeln wachsen lässt. Vergiss dabei aber die Verbindung zum Himmel nicht, indem du das Bild der Wurzeln auf deinen Scheitel, den obersten Punkt deines Körpers, ausdehnst.

 




Tadasana – Bergposition (Foto 1)

Urdhva Hastasana – Gestreckte Berghaltung (Foto 2)

Uttanasana – Kopf-Knie-Positin (Foto 3)

Ardha Uttanasana – Halbe Vorbeuge (Foto 4)

Virabhadrasana I – Krieger I mit rechtem Fuss hinten (Foto 5)

Virabhadrasana II – Krieger II (Foto 6)

Utkata Konasana – Göttinnenposition (Foto 7)

Prasarita Padottanasana – Gegrätschte Vorbeuge (Foto 8)

Virabhadrasana II – Krieger II mit linkem Fuss hinten (Foto 9)

Virabhadrasa I – Krieger I (Foto 10)

Adho Mukha Svanasana – herabschauender Hund (Foto 11)

 

Ritual

Suche einen dynamischen Song, der ca. 7 – 12 Minuten dauert. (Z.B. diesen, diesen oder diesen). Finde dich im Stehen an deinem ungestörten Platz ein. Deine Füsse sind gut mit dem Erdboden verankert. Du kannst dir vorstellen, dass Wurzeln aus deinen Fusssohlen in die Erde wachsen. Deine Beine sind stabil, deine Knie jedoch weich. Wenn es sich für dich sicher anfühlt, schliesst du für dieses Ritual die Augen. Beginne dann deinen Körper zu schütteln. Der Impuls kommt von den Knien. Du hörst nicht auf zu schütteln, bis das Lied zu Ende ist. Diese Schüttelmeditation stammt aus dem Kundalini Yoga und eignet sich gut, um die Lebensenergie, das Kundalini, ins Fliessen zu bringen und Dinge ab- und aufzuschütteln, die dir nicht mehr länger dienen. Sei also nicht überrascht, sollten angestaute und unerwartete Emotionen hochkommen während oder nach der Meditation. Es kann gut sein, dass du beginnst zu weinen oder dass du die Wut in dir hochsteigen spürst. Wenn du kannst, gib diesen Gefühlen Raum.

Bleibe nach der Meditation für einige Atemzüge ruhig stehen, um nachzuspüren. Danach kannst du dich den Reflexionsfragen widmen oder noch die yogische Ruheposition, das Savasana, einnehmen.


farbige Laubbäume im Herbst

Reflexionsfragen

  • Was darf nun zu einem Abschluss kommen?

  • Welche Samen, die ich beim zunehmenden Mond gesät habe, darf ich nun ernten?

  • Wofür bin ich in diesem Zyklus unendlich dankbar?

  • Wo sehe ich die Fülle in meinem Leben?

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Ich bin auch Yoga Lehrerin und führe Rituale und Retreats in der Natur durch. Vielleicht sehen wir uns mal auf der Matte?

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