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Waldbaden mit Annette Bernjus

{Naturmensch-Gespräche}


Im letzten Beitrag habe ich bereits übers Waldbaden geschrieben. Warum es mich fasziniert, was es ist, wie es geht. Ein Buch, das mich dabei immer begleitet hat, ist "Waldbaden - Mit der heilenden Kraft der Natur sich selbst neu entdecken" von Annette Bernjus. Und so ist es mir eine grosse Freude und Ehre, durfte ich mit ihr über den Wald sprechen für meine Naturmensch-Serie.


Im Gespräch mit Annette Bernjus erfährst du ...

... was Waldbaden ist und was es von einem Spaziergang unterscheidet.

... welche Wirkungen ein Waldbad hat, gerade auch auf Menschen mit Demenz.

... wie du das Waldbaden in deinen Alltag integrieren kannst.

... warum es sich lohnt, eine Waldbade-Veranstaltung zu besuchen.


Viel Freude, Inspiration und Grünkraft wünsche ich dir! =)


Naturmensch Gespräche

Willkommen, Annette, zum Naturmensch-Gespräch. Ich denke, die meisten, die dieses Gespräch lesen, kennen dich noch nicht. Deshalb: Würdest du dich kurz vorstellen? Wer bist du und was machst du?

 

Ich bin Annette Bernjus und ich wohne mitten in Deutschland im Taunus. Da bin ich geboren und geblieben und habe hier schon sehr früh Kontakt mit dem Wald gehabt, weil

Annette Bernjus
© Annette Bernjus

wir auch einen kleinen Wald haben. Ich war immer schon sehr gerne draussen, auch mit meinen Eltern und Grosseltern. Doch dann bin ich erstmal Bankkauffrau geworden. Als meine Kinder dann auf die Welt kamen, habe ich mich beruflich neuorientiert und mir einen grossen Wunsch erfüllt, indem ich Lehrerin für Taijiquan geworden bin. Etwa 2015 kam dann das Waldbaden noch dazu und seitdem leite ich Kurse in Taijiquan und Qigong und aber auch im Waldbaden. Ich biete Ausbildungen im Waldbaden an, aber auch Kurse für Endkunden, wie ich es nenne, und habe mich da auch spezialisiert auf Waldbaden in der Trauer und für Menschen mit Demenz.

Ich bin 62, das ist vielleicht auch noch interessant. Da hat man natürlich schon so einiges gemacht. (lacht)

 

Da möchte ich kurz anknüpfen: Du arbeitest mit Menschen mit Demenz und gehst mit ihnen auch in den Wald?

 

Ja, genau, das mache ich jetzt ehrenamtlich. Da gebe ich Kurse für Menschen, die Kursleiter:innen für Waldbaden sind und in das Thema «Demenz» einsteigen wollen. Ich gebe aber auch viele Kurse für Menschen, die bereits im Bereich «Demenz» arbeiten, die den Wald ihren Menschen mit Demenz näher bringen wollen. Das ist ganz spannend, weil viele Pflegeheime gehen mit den Menschen in den Park, aber eigentlich ist es die wilde Natur, von der wir heute sicherlich noch sprechen werden, die eben den Menschen wahnsinnig guttut, also diesen geschützten Rahmen auch mal verlassen. Natürlich mit dem Schutz, dass jemand dabei ist, aber wirklich mal wieder über Stock und Stein zu gehen und den Wind wieder richtig zu spüren. Es geht darum, mal wieder richtig rauszugehen und die Menschen nicht immer in Watte zu packen.

 

Wie spannend! Kannst du beschreiben, was es mit den Menschen macht? Ich kann mir vorstellen, dass es einen grossen positiven Effekt hat, mal wieder seine gewohnten vier Wände zu verlassen.

 

Ja, das ist so. Aber es gibt natürlich auch immer Menschen, die den Wald nicht so mögen. Es sind oft auch Menschen, die den Krieg noch miterlebt haben und die vielleicht eine Flucht durch den Wald hatten. Sie haben Angst vor dem Wald und gehen nicht gerne hin. Mit ihnen gehe ich dann auf eine Streuobstwiese oder an den Waldrand. Man muss es langsam angehen.

Was ich merke, ist, dass die Kommunikation relativ schnell anders wird bei Menschen, die vorher eigentlich nichts mehr gesagt haben oder mit der Aussenwelt gar nicht mehr so kommunizieren wollen, weil sie merken, dass sie an Grenzen stossen. Im Wald ist es das erste, was ich merke. Dass diese Kommunikation anders wird, dass die Menschen anfangen zu erzählen, weil sie Erinnerungen haben an ihre Kindheit. Wir singen auch im Wald und manchmal können sie noch Gedichte aufsagen. Sie leben richtig auf, plötzlich ist Leben in den Menschen drin. Und ich bekomme es auch von Angehörigen oder vom Pflegepersonal gesagt. Wenn Menschen draussen im Wald waren, sind sie hinterher ruhiger, sie haben dieses abendliche Wandern nicht, das viele Menschen mit Demenz haben.

Einen Tipp, falls es jemanden gibt, der einen Menschen mit Demenz betreut: Sehr gut ist es, morgens rauszugehen, das Licht am Morgen aufzunehmen. Es gibt Studien dazu, dass das abendliche Herumwandern weniger wird, wenn man morgens auch nur eine Stunde rausgeht. Die Zeit, die wir am Morgen diesen Menschen geben, können wir dann abends wieder einsparen. Auch die Angehörigen haben ja was davon. Wenn sie am Morgen rausgehen, wird ihr Tag meistens auch angenehmer. Es ist halt immer dieses Zeitthema.


Waldbaden
© Annette Bernjus

Ich denke, das Thema mit der Zeit ist für alle riesig. Es würde uns ja allen guttun, täglich rauszugehen. Es hat einen Effekt auf unseren Alltag, auf unsere Gesundheit, auf unseren Schlaf, wenn wir draussen sind, oder?

 

Ja, das sagst du richtig. Es ist keine verlorene Zeit, nach draussen zu gehen. Menschen, die so im Stress feststecken, sagen oft: Jetzt soll ich auch noch eine Stunde im Wald spazieren gehen! Sie sehen das dann oft als Zeitverschwendung und brauchen erst ein bisschen, bis sie merken, dass es keine ist.

 

Erklär doch mal für diejenigen, die das noch nicht kennen: Was ist Waldbaden überhaupt?

 

Im Grunde genommen ist Waldbaden, dass wir eben nach draussen gehen in den Wald und ihn mit all unseren Sinnen aufnehmen, wieder entdecken und das möglichst langsam, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. Für mich ist es ein Ankommen im Wald.

Oft wird das Waldbaden mit Spazierengehen verwechselt. Beim Spazierengehen habe ich ein Ziel, gehe von A nach B. Beim Waldbaden ist es völlig ziellos, absichtslos.

 

Der Unterschied zwischen Waldbaden und Spazierengehen finde ich ein springender Punkt. Es gibt wahrscheinlich viele Leute, die sagen: Ich bin jeden Tag im Wald, ich brauche das Waldbaden deswegen nicht. Doch oftmals sind sie entweder mit jemandem zusammen unterwegs und in ein Gespräch vertieft. Oder ich sehe auch immer wieder Menschen, die mit Kopfhörern im Wald sind oder mit jemandem am Telefon sprechen. Oder viele haben einen Hund und sind dann halt sehr zielstrebig mit ihm unterwegs. Was würdest du diesen Menschen, die sagen, sie brauchen das Waldbaden nicht, sagen?

 

Ja, das, was du beschreibst, sehe ich genau so. Ich werde bei mir im Dorf auch öfters darauf angesprochen. Menschen, die meinen, dass das, was ich mache, toll ist, sie es aber nicht brauchen. Ihnen antworte ich dann jeweils: Wenn du mal mit mir in den Wald gehen würdest, dann würdest du auch den Unterschied spüren. Ich versuche es wirklich so zu erklären, dass wir beim Waldbaden sehr achtsam sind. Wir können das Waldbaden mit Worten zwar beschreiben, aber schlussendlich müssen die Menschen es einfach mal erfahren. Da kann ich so viel reden, wie ich will, sie werden es nicht verstehen. Das Interessante dabei ist ja, wenn sie dann mal mit mir mitkommen und ehrlich zu sich selbst sind, merken sie, dass es ganz anders ist. Sie sehen den Wald mit völlig anderen Augen. Diese Erfahrung mache ich oft, dass Menschen meinen, so hätten sie den Wald noch nie gesehen.


Waldbaden
© Annette Bernjus

Ich finde das sowieso ganz wichtig, dieses selbst Erleben und Erfahren. Man kann natürlich mit Worten und mit Bildern ganz viel kommunizieren, aber schlussendlich muss man es selbst am eigenen Leibe erfahren. Es geht ja auch darum zu erkennen, da gehöre ich dazu, wenn ich im Wald bin. Ich bin Teil der Natur. Und wenn man das mal realisiert – und das kann man nur realisieren, wenn man selbst in den Wald geht und eben achtsam ist und viele Stunden da verbringt – dann merkt man, dass das, was wir der Natur antun, wir uns selbst antun, weil es keine Trennung zwischen uns gibt. Ich glaube, das Waldbaden kann da ein ganz schönes Werkzeug dazu sein, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

 

Ja, das hast du sehr schön gesagt. Beim Waldbaden geht es ja auch nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger in den Wald zu gehen, sondern dass wir durch diese Erfahrung den Menschen aufzeigen: Wow, das ist so wertvoll und das brauchen wir. Dadurch kommen sie ganz gut in dieses Thema: Was kann ich denn für den Wald tun? Das muss ja gar nicht so viel sein und wenn es nur den Müll ist, den sie mitnehmen. Diese kleinen Schritte finde ich so wichtig. Wir zeigen den Menschen, dass sie Teil sind, und das ist etwas, das kann ich mit Worten nicht vollkommen erklären. Ich habe viel mit Waldpädagogen und Förstern gesprochen, die gesagt haben: Wir haben dieses Thema schon oft bei Veranstaltungen aufgegriffen, den Teilnehmenden erzählt, was der Wald bedeutet und dass wir ihn schützen müssen und wir kommen damit nicht weiter, jetzt wollen wir es mit Waldbaden probieren.

Wie gesagt, mit Worten kommt man da an Grenzen. Ich glaube, was wir mit Worten schaffen, ist, die Begeisterung, die aus unseren Worten spricht, rüberzubringen.

 

Was mir am Waldbaden so gefällt, ist, dass es das Tempo extrem rausnimmt. Wir leben in einer schnelllebigen Welt, in der sich alles um Ziele dreht und möglichst schnell und möglichst effizient zu sein. Und da einen Gegenpol zu finden im Wald, eben ohne Ziel und langsam, ist für mich so wichtig.

 

Das ist ganz toll und es ist oft ja auch das schwierigste. Menschen zu bremsen. Ich lasse die Teilnehmenden am Anfang gerne ca. 5 Minuten einfach mal laufen, denn das ist für mich ein gutes Zeichen, um zu erkenne, wie sie drauf sind. Dann sammle ich sie wieder ein und sage: So, jetzt gehen wir wirklich mal langsam. Wir bleiben zwischendurch auch immer wieder einmal stehen. Das ist der erste Schritt und er fällt vielen schwer. Ich merke aber auch, dass sobald sie mal reingekommen sind, genau das eben wahnsinnig gut tut. Und meistens auf dem Rückweg ist es dann so, dass die meisten wirklich langsam sind und am Ende beim Feedback sagen: Das war so entspannend, nichts tun zu müssen oder keinen Druck zu haben. Die Menschen sind oft auch überrascht, wie schnell es geht. Man merkt dann, wie sie nach etwa 1,5 Stunden ruhiger werden und ich finde es dann immer sehr schön, wenn sie in der Abschlussrunde diese Langsamkeit und dieses Schlendern hervorheben.

 

Und das sie dann hoffentlich auch ein wenig in den Alltag mitnehmen können. Vielleicht auch hierzu noch die Frage: Es geht ja um Achtsamkeit in der Natur, um Langsamkeit, es ist auch eine Art Meditation, finde ich. Kannst du erzählen, welche Auswirkungen deine Kund:innen auf ihren Alltag durch das Waldbaden spüren?

 

Ganz oft ist es so, dass viele der Teilnehmenden wiederkommen. Wir sind oft im selben Wald bei unterschiedlichen Veranstaltungen und trotzdem kommen sie wieder, weil sie auch die Gemeinschaft mögen. Von den Wiederkehrenden höre ich schon viel, dass sie etwas in den Alltag mitnehmen. Ich erlaube auch gerne am Ende ein Foto von dem Mandala, das wir gelegt haben, zu machen, damit sie es mitnehmen und als Bildschirmschoner benutzen können. Es dient ihnen als Erinnerung, sich mal fünf Minuten hinzusetzen und zu meditieren, allerdings mit diesem Bild vor Augen.

Oder eine Freundin von mir, die gerne durch den Wald joggt, erzählte mir, dass sie nun immer Atemübungen vom Waldbaden einbaut. Sie rennt nicht mehr so nach dem Motto: Ich muss die beste Zeit laufen, sondern stellt sich an einem schönen Ort hin und macht eine Atemübung, wie zum Beispiel die Übung «Terpene oder Grünkraft einatmen». Und diese Freundin meint, dass sie im Endeffekt entspannter wieder vom Lauf zurückkommt. Sie hat die Kombination vom Joggen und Waldbaden verinnerlicht. Sie sagt, auch wenn ich Sport treibe im Wald – was ja auch absolut in Ordnung ist – baue ich mir kleine Erholungsinseln ein.

Bei vielen kommt diese Entschleunigung gut an.


Waldbaden
© Annette Bernjus

Ich glaube, wenn man selbst so etwas erfahren darf, ist das sehr nachhaltig und das nimmt man mit. Da erwähne ich gerne auch dein Buch «Waldbaden – Mit der heilenden Kraft der Natur sich selbst neu entdecken», das viele einfache Übungen enthält, wenn man ins Waldbaden einsteigen möchte. Aber wahrscheinlich ist es einfacher ins Waldbaden einzusteigen, wenn man jemanden hat, der einen führt, einen Impuls von aussen gibt, den man dann mitnehmen kann in den Alltag oder als Inspiration nutzen kann.

 

Ich erinnere mich gerne an einen Teilnehmer, der so schön sagte: Ich bin mal aus meiner Suppe herausgekommen. (lacht) Das fand ich ganz witzig. Sowieso kommt oft als Feedback, dass der Austausch mit anderen so schön ist. Wir laufen ja nicht nur schweigend durch den Wald und somit tut der Austausch mit Gleichgesinnten über die Schönheit der Natur und was man im Wald entdeckt hat, auch einfach gut. Und das erlebt man dann halt auch wieder nur in einem geführten Waldbad. Natürlich könnte man das auch mit einer Freundin oder einem Freund tun, aber wie oft driftet man da dann auch wieder ab im Gespräch.

 

Der Wald ist herrlich und für uns heilend.

Das Plaudern darf natürlich auch seinen Platz haben, aber es ist dann nicht mehr Waldbaden.

 

Mir ist es wichtig zu sagen, dass ich wandern zum Beispiel richtig toll finde, dass ich es auch absolut ok finde, wenn man durch den Wald joggt. All diese Sportarten sind natürlich nicht schlechter geworden, weil es Waldbaden gibt. Natürlich kann ich wandern und habe ein klares Ziel vor Augen. Das gibt mir ja auch ganz viel. Das darf gerne neben dem Waldbaden stehen, entweder so wie meine Freundin, die neben dem Joggen jetzt auch Waldbaden macht, oder dann halt wirklich zu sagen, das eine ist Wandern und das andere ist Waldbaden. Für mich ist das Waldbaden aber auch deswegen sehr vorteilhaft, weil man es nicht mit Bewegung verbinden muss. Ich habe eine sehr gute Freundin, die eine Muskelkrankheit hat und meistens im Rollstuhl sitzt. Mit ihr fahre ich durchaus auch mal an den Waldrand. Wir gehen drei Schritte und setzen uns auf eine Bank. Für sie war es ein wichtiger Schritt sagen zu können: Wenn ich jetzt in den Wald gehe und mich dort hinsetze, weil ich mehr gar nicht kann, ist es trotzdem Erholung, Immunstärkung und dieses Verbinden mit dem Wald für mich. Beim Waldbaden muss man nicht 10 Kilometer laufen, es reichen auch ein paar Schritte und dann setzt man sich hin und nimmt die guten Stoffe des Waldes auf. Das finde ich einen wichtigen Punkt, der mit dem Waldbaden kam. Der Wald ist herrlich und für uns heilend.

 

Ja und er schliesst niemanden aus. Und auch das eine schliesst das andere nicht aus.

Zum Schluss habe ich ein paar Fragen, die ich all meinen Gästen stellen möchte. Die erste Frage passt gerade ganz gut zu dem, was wir besprochen haben. Wenn du Annette, die Privatperson, nicht die Waldbaden-Kursleiterin, selbst für dich im Wald oder in der Natur unterwegs bist, gibt es eine Übung, eine Praxis, ein Ritual, auf das du im Moment immer wieder zurückgreifst?

 

Barfuss waldbaden
© Annette Bernjus

Ja, ich mache ein ganz kleines Ritual, wenn ich für mich in den Wald gehe. Am Waldrand bleibe ich erstmals stehen, halte inne, nehme die Luft in mich auf. Ich nehme einfach meine Atmung wahr. Das Stehenbleiben, das Innehalten ist für mich ganz wichtig, um mir zu sagen: So, der Alltag, die Strasse lasse ich hinter mir und jetzt gehe ich bewusst in den Wald. Das ist ein wichtiges Ritual, das ich am Ende dann auch wiederhole mit einer Dankbarkeitsformel. Manchmal mache ich am Ende auch ein kleines Kunstwerk. Aber es ist mir wichtig am Schluss danke zu sagen.

 

Das mache ich auch. Entweder ist es einfach nur ein kurzes Danke oder ein Hände auf die Brust Legen. Oder ein Mandala dalassen. Ich singe auch sehr gerne und singe dem Bach Lieder vor. Diese Wertschätzung ist so wichtig, damit es nicht nur ein Nehmen ist von der Natur, sondern dass ich auch etwas von mir gebe, auch wenn es «nur» die Dankbarkeit ist. Das ist so kraftvoll.

Eine nächste Frage ist: Hast du momentan eine Lieblingspflanze? Und wenn ja, welche und warum?

 

Ich bin gerade auch noch in der Ausbildung zur Kräuter- und Phytotherapie und eine Pflanze, die ich schon immer gemocht habe, ist der Löwenzahn. Einfach weil er lange blüht, weil er so schön blüht, weil er jedem Menschen Freude schenkt mit seiner Sonne und weil er so kräftig ist. Ich finde es fantastisch, dass er auch durch Asphalt wächst und sagt: Ich probiere das jetzt mal. (lacht) Und dazu kommt, dass er ja auch gesund ist!

 

Ach schön, der Löwenzahn!

Was wünschst du dir für die Natur und die Beziehung von uns Menschen zu ihr, wenn du in die Zukunft schaust?

 

Ich wünsche mir, dass die Menschen es noch mehr erkennen, dass wir Teil der Natur sind und wir noch mehr für die Natur da sind. Ich glaube, es kommt automatisch, dass wir beginnen die Natur zu schützen, wenn wir merken, dass wir ein Teil davon sind. Das ist vielleicht wie mit der eigenen Familie. Ich bin Teil meiner Familie und die will ich beschützen. Vielleicht kann man damit verstehen, wie ich das meine. Das würde ich mir wünschen.

 

Ich würde dir gerne noch den Platz geben, um auf deine Angebote hinzuweisen. Wie findet man dich?

 

Meine Webseite ist recht umfangreich: waldbaden.com

Mein Buch hast du schon erwähnt. Dazu gibt es auch noch ein Kartenset «Waldbaden to go», was sehr schön ist zum Mitnehmen in den Wald.

Wer gerne noch mehr übers Waldbaden wissen möchte, kann mich gerne anschreiben. Auf der Webseite findet man ein Kontaktformular.

 

Geh raus in die Natur, so oft es geht.

Gibt es noch etwas, das dir wichtig wäre zu erwähnen?

 

Wir haben jetzt viel besprochen, aber wenn ich alles kurz zusammenfassen könnte, würde ich sagen: Geh raus in die Natur, so oft es geht, und wenn es auch nur der Park ist vor deinem Haus. Suche dir Bäume und Pflanzen und setze dich darunter und warte einfach mal ab, was sie dir sagen wollen.

 

Das ist doch ein schönes Schlusswort. Ich danke dir herzliche fürs Gespräch.

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Ich bin auch Yoga Lehrerin und führe Rituale und Retreats in der Natur durch. Vielleicht sehen wir uns mal auf der Matte?

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