"Vertraue, dass das Wasser da ist." - im Gespräch mit einer Wasserpriesterin

Naturmensch-Gespräch mit Wasserpriesterin Ashley Sunshine

Im Winter letzten Jahres kam ich zum ersten Mal in Berührung mit einer Naturpriesterin. Diese Frau nannte sich Bienen-Priesterin und etwas klang sofort in mir an. Denn so, wie sie über ihr Sein in der Natur und ihre Lehrmeisterinnen, die Bienen, sprach, so fühle ich mich, wenn ich am und im Wasser bin.

"Wenn es Bienenpriesterinnen gibt, dann muss es wohl auch Wasserpriesterinnen geben.", sagte ich mir und machte mich auf die Suche. Das Internet spuckte jedoch nicht wirklich was aus und ich konnte ausser einiger Wassernymphen in der griechischen Mythologie nichts finden.

Einige Monate verstrichen und plötzlich war sie da. Die Wasserpriesterin. Ohne dass ich sie suchen musste, erschien sie auf meinem Bildschirm. (Das ist das Positive, der Zauber der sozialen Medien.) Ich hörte Ashley Sunshine zu, wie sie von ihrer Beziehung zum Wasser und vom Wasserpriesterinnen Sein erzählte. Ich erkannte mich sofort darin wieder und konnte dadurch, dass ich dem, was ich mit dem Wasser tue, einen Namen geben konnte, meine Beziehung zum Wasser nochmals vertiefen.

Ashley Sunshine ist nicht nur Wasserpriesterin, sondern auch Business Mentorin für Priesterinnen und Frauen mit spirituellem Business. Seit nun mehr als einem Jahr begleitet sie mich als Mentorin auf meinem Weg und in dieser Podcast Folge durfte ich die Rolle quasi mit ihr tauschen und sie für einmal zu ihrem Wirken ausfragen.

Das Gespräch findet in Englisch statt, denn Ashley ist Amerikanerin und lebt im US-Staat Georgia. Sie hat zehn Jahre lang in Israel gelebt und ist seit Kurzem wieder in ihrer Heimat, wo sie zu Beginn des Frühjahrs eine Tochter geboren hat.

Im Folgenden teile ich eine Zusammenfassung unseres Gesprächs mit dir. Teile die Folge oder den Artikel gerne und lasse uns wissen, welches Element dein Element ist? Fühlst vielleicht auch du dich als Priesterin?

Podcast Folge

© Ashley Sunshine

🐋 Ashleys Wasser-Geschichte 🐋

Bereits als Kind war Ashley diejenige, die stundenlang im Wasser sein konnte, auch wenn es kalt war. Ihre Lieblingstiere waren Delfine und sie sammelte verschiedene Flaschen und Gläser. Noch heute tut sie dies, um Wasser von verschiedenen Orten zu sammeln und mit diesem zu arbeiten.

Vor einigen Jahren wurde sie dann innerhalb einer Woche an zwei Wasser Retreats eingeladen, was sie als Zeichen dafür nahm, dass das Wasser sie rief. Beide Retreats berührten Ashley auf tiefer Ebene und veränderten ihr Wirken fortan.

Ich kann mich mit Ashleys Kindheits-Geschichte sehr identifizieren, denn auch ich war diejenige, die noch im Wasser war, wenn alle anderen schon längst kalt hatten. Meine Mutter pflegte zu sagen, dass mir mal noch Schwimmhäute wachsen würden. Ich wollte Meerjungfrau sein und die Delfine zierten meinen Schulrucksack, meine Bettwäsche, meine Kleider. Falls du mehr über meine eigene Wasser-Geschichte erfahren möchtest, höre dir diese Podcast Folge an.

🌀 Was ist eine Wasserpriesterin? 🌀

Ashley sagt: "Eine Priesterin ist eine Frau, die sich dem Göttlichen hingibt." Sie verbindet sich hingebungsvoll mit dem göttlichen Femininen durch Rituale, Gebete und achtsamem Sein. Ashley sieht ihr Wirken als Wasserpriesterin als eine Co-Kreation mit dem Wasser, um mehr Schönheit auf dem Planeten zu erschaffen. Sie fühlt sich im Moment vor allem zu Quellen hingezogen und erzählt, dass sie in Israel die Hüterin einer Quelle sein durfte, die nach einer Weile stärker zu fliessen begann, obwohl es nicht mehr regnete. Sie sagt, dass das Wasser uns zuhört und dass durch die Arbeit mit ihm ganz viel geheilt werden kann. Ashleys Praxis sieht so aus, dass sie oft zum Wasser betet und singt.

"Für mich startet das Wasser-Priesterinnentum bei den Wassern meines eigenen Körpers", sagt sie. Sie achtet darauf, was sie ihrem Körper zuführt und trinkt so hauptsächlich Quellwasser, das sie bei Quellen holt. Sie sieht es als eine ihrer Missionen an, die Quellen wieder aufzuwecken, denn so soll bereits im Orakel von Delphi geschrieben sein, dass die Quellen wieder kräftiger fliessen, sobald die Frauen wieder aufwachen.

© Ashley Sunshine

💧 Das Wasser und das göttliche Feminine 💧

Wasser fliesst und lehrt uns Vertrauen. "Das Wasser weiss nicht, wohin es fliessen wird, sobald es aus der Quelle kommt, doch es folgt, wohin es geführt wird", sagt Ashley. Das Wasser kennt seinen Weg nicht, doch fliesst es dennoch mutig voran, denn es weiss, dass es irgendwann das Meer erreichen wird. Und sobald das Meer erreicht ist, kann es sein, dass der Wasserkreislauf wieder von vorne beginnt, dass der Tropfen verdampft und dann wieder zu Regen wird. Wie der weibliche Zyklus ist auch das Wasser zyklisch. Und es hat eine enorme Schöpferkraft und ist eine Nahrungsquelle, denn ohne Wasser gäbe es kein Leben. Der weibliche Schossraum spiegelt diese Qualität des Wassers: Die Gebärmutter, die Monat für Monat Blut fliessen lässt; in der Leben entstehen kann und in dessen Wasser wir alle herangewachsen sind.

Das Wasser hilft unsere kreativen Kräfte zu aktivieren und die unendlichen Möglichkeiten zu sehen. Wasser ist nie still, kann nicht wirklich blockiert werden. Es fliesst immer weiter und manchmal wird es zu einer unglaublichen Kraft der Natur.

Unsere Emotionen sind mit dem Wasser verbunden. Wie die Gezeiten kommen und gehen sie. Alles ist in ständigem Fluss.

🧜🏼‍♀️ Wasserpriesterinnen-Praktiken - Womit beginnen? 🧜🏼‍♀️

Ashley empfiehlt ganz simpel zu beginnen und zwar mit dem Wasser, das wir trinken. Sie trinkt ihr Wasser beispielsweise immer aus einem schönen Kristall-Weinglas, womit das Trinken zu etwas Besonderem wird.

In einem nächsten Schritt können wir dem Wasser unsere Dankbarkeit entgegen bringen, bevor wir es trinken. Wer noch weiter gehen möchte, kann auch zum Wasser beten, so wie Ashley dies tut. Denn das Wasser hat Erinnerungsvermögen und hört uns zu. Ashley erwähnt hier die Arbeit von Masaru Emoto, einem japanischen Parawissenschaftler, der Fotos von Wasserkristallen gemacht hat, nachdem ein Gefühl aufs Wasser übertragen wurde. So konnte er herausfinden, dass ein Wasserkristall, dem Dankbarkeit entgegen gebracht wurde, ganz anders aussieht als einer, der mit Wut aufgeladen wurde.

Im Allgemeinen sagt Ashley, dass wir unsere Praktiken mit dem Wasser mit viel Spass und Freude gestalten dürfen. Sie gestaltet zum Beispiel gerne Friedensaltare (#altarsforpeace), die sie mit Naturmaterialien am Wasser legt. Oder aber sie nimmt sich beim Händewaschen einen bewussten Moment, um sich mit dem Wasser über all ihre Sinne zu verbinden und es so zu einem Ritual werden zu lassen.

In meiner eigenen Wasserpraxis mag ich es zum Beispiel, am Bach zu sitzen und Steine auf ihren Spitzen zu balancieren oder ich singe dem Bach zum Dank Lieder vor.

💎 Ashley, wenn du die Stimme der Natur wärst, was würde sie uns sagen? 💎

"Die Natur liebt uns und hört niemals auf zu geben. Sie möchte, dass wir unser Leben geniessen. Vertraue, dass das Wasser da ist, auch wenn du denkst, es ist nicht da. Sieh die Fülle, die dich umgibt."

Du findest Ashley und ihre Arbeit hier:

Webseite: https://www.ashleysunshine.com

Instagram: https://www.instagram.com/iamashleysunshine

© Ashley Sunshine