Wahrscheinlich fühlst du es auch. Die Welt brennt und wir stehen da und wissen nicht, was wir tun sollen. Für mich war der letzte Monat diesbezüglich sehr herausfordernd. Ich habe, wie schon lange nicht mehr, den Weltschmerz gespürt, tief in meiner Seele, manchmal sogar körperlich. Covid, Afghanistan, Brände, Klimaerwärmung, Homophobie, Rassismus und die Liste könnte noch Seite um Seite füllen.
Eines Nachts schaute ich in den Himmel, wie immer wenn ich nicht mehr weiter weiss. Wohin führt das alles? Was kann ich tun? Wieso sehen wir Menschen denn nicht, dass es höchste Zeit ist etwas zu ändern?, fragte ich die Sterne und bekam in den darauffolgenden Tagen einige Antworten, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Irgendwo in den Tiefen des Internets stolperte ich über diese Geschichte von Andy Stanley: Andy trifft einen 87-jährigen Mann, der in seinem Leben so viel Schreckliches durchleben musste, von einer Polioerkrankung bis zum Vietnamkrieg, und dennoch verzaubert ist vom Leben. "Dieses Jahr muss ziemlich herausfordernd für Sie sein", meinte Andy. Doch der Mann antwortete: "Nein, ich habe vor langer Zeit gelernt die Welt nicht durch die Schlagzeilen zu sehen, sondern durch die Menschen, die mich umgeben. Ich sehe die Welt mit der Offenbarung, dass wir gross lieben und so wähle ich, meine eigenen Schlagzeilen zu schreiben: Ehemann liebt seine Frau. Familie lässt alles stehen und liegen, um bei Oma zu sein." Und Andys Hand tätschelnd fügte er hinzu: "Alter Mann lernt neuen Freund kennen."
Diese Geschichte tat mir in einem Moment von steigenden Fallzahlen und überfüllten Cargoflugzeugen so gut und hat mir wieder einmal gezeigt, dass meine Energie dorthin fliesst, wohin ich meinen Fokus richte. Keinesfalls möchte ich den betroffenen Menschen ihre Narrative absprechen; es ist schrecklich, was passiert. Aber ich sehe auch, dass negative, schockierende Nachrichten sich nun mal besser verkaufen als solche, die von Glück und Liebe handeln. Evolutionsbedingt reagiert unser System viel stärker auf Gefahr und Bedrohung, als auf Sanftheit und Ruhe. Doch ich habe immer die Wahl, ob ich mich dem aussetzen möchte oder ob ich nicht lieber ein Buch lese, das mich inspiriert und mich auf meinem Weg weiterbringt.
Seit Jahren lese und schaue ich keine News mehr, weil ich merke, dass es mir nicht guttut. Ich wähle bewusst, was ich konsumiere und wann ich es tue, denn ich möchte am Morgen nicht als Erstes mit Krieg und Verwüstung in meinen Tag starten und ihn auch nicht so beenden.
Doch das bringt mich auch immer wieder zum Nachdenken. Hier sitze ich, an meinem Computer, mit einem Dach über dem Kopf, in meiner schönen Bergwelt und tue nichts Direktes, um die Brände dieser Welt zu löschen. Im Gegenteil ich entscheide mich lieber dafür, gar nicht von ihnen zu hören. Verschliesse ich die Augen vor den Problemen der Welt? Wähle ich somit bewusst, nichts gegen diese Ungerechtigkeiten zu unternehmen? Und ich merke, wie sich in mir immer wieder das schlechte Gewissen regt. Denn ICH habe ja die Möglichkeit, mich anderen Dingen als meinem blossem Überleben zu widmen. ICH habe das unglaubliche Privileg, dass ich mich um die Erfüllung meiner Träume kümmern kann und mich nicht um die nächste Mahlzeit sorgen muss. ICH lebe in einer Welt, in der ich bewusst wählen kann, keine tierischen Produkte zu konsumieren, mein eigenes Gemüse zu pflanzen, meinen Tag selbst einzuteilen, während so viele andere nicht einmal eine Schulbildung erhalten. Und diese Gedanken brechen mir das Herz.
Doch auch hier haben die Sterne (oder wer auch immer) mir eine Antwort geschickt, in Form eines Flugzeugs. Bei den Sicherheitsanweisungen in einem Flugzeug heisst es doch, dass man sich selbst zuerst die Sauerstoffmaske überziehen muss, bevor man anderen hilft. Ich glaube, dasselbe gilt für unser Leben: Wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch anderen nicht helfen. Ja, ich habe das Privileg mich um mein eigenes Glück kümmern, mich selbst erfüllen zu können und dieses möchte ich nutzen. Vielleicht helfe ich damit nicht direkt einem afghanischen Mädchen, aber meine Nachbarn, Freunde und Familie, du, spüren es. Glück breitet sich aus, genau wie Feuer und ich bin überzeugt, dass immer mehr privilegierte Menschen dies erkennen werden und zur Heilung dieser Welt beitragen, indem sie ihrem Herzen folgen.
Für alle, die es hören wollen: DU bist wichtig. DEIN Glück ist wichtig, denn nur so kannst du anderen helfen. Verschliesse nicht die Augen vor den Problemen dieser Welt, nimm sie als Anzündhilfe, dein eigenes Leben, deine Sauerstoffmaske, in die Hand zu nehmen.
Übrigens gibt es deutsche Untertitel für dieses Video. Du solltest die Einstellung dafür unten rechts finden. =)
Rosenwasser
Blüten von unbehandelten, ungespritzen Rosen
Destilliertes Wasser
Sprühflasche(n)
1. Zupfe die Blütenblätter ab und gib sie in einen Topf.
2. Übergiesse die Blüten mit destilliertem Wasser, so dass sie knapp bedeckt sind. Du kannst auch normales Wasser verwenden, dann wird das Rosenwasser allerdings nicht so lange haltbar sein.
3. Koche alles auf und lasse es für ein paar Minuten köcheln.
4. Stelle die Pfanne zur Seite und lasse das Ganze für ca. 1-2 Tage ziehen.
5. Giesse das Rosenwasser durch ein Sieb und fülle es in Sprühflaschen ab.
Rosenwasser ist vielseitig einsetzbar. Auf die Haut gesprüht, wirkt es entzündungshemmend und regenerierend und es schützt auch Haare und Kopfhaut, wenn es nicht ausgewaschen wird.
Sein Duft kann Kopfschmerzen, Stress und Schlaflosigkeit lindern.